Wie weiß man, was man an der Fußgängerampel tun muss, damit es grün wird?
Man steht an der Ampel und wartet auf grün. Es wird aber nicht. Nach einiger Zeit fällt einem ein meist gelber Kasten am Ampelpfosten auf. Ah, hier muss man – ja was eigentlich? Doch wohl irgendwo drücken, aber wo würde man das bei diesem Exemplar tun?
Keine Beschriftung, kein Symbol, kein Hinweis auf irgendwelche beweglichen Teile weist darauf hin, wie der Kasten bedient werden will. Ich drücke dagegen, und nichts passiert. Habe ich das richtig gemacht? Muss ich fester drücken oder reicht eine Berührung? Was ist, wenn ich Handschuhe anhabe?
Beim rechten Kasten gibt es immerhin einen Hinweis: die Fläche ist sauberer als der Rest, das könnte doch vom vielen Anfassen sein.
Aber was ist mit dem nächsten Kasten: Es haben wohl einige gemeint, man müsse auf das kleine Logo drücken. Ob die Gestalter damit gerechnet haben?
Das nächste Gerät sagt einem wenigstens, was man tun soll. Aber nicht, ob die Berührung irgendetwas ausgelöst hat. Wieso gibt es eigentlich die normalen Druckschalter nicht mehr? Ist die Mechanik zu empfindlich?
Aber es es geht auch anders. Auf diesen »Drücker« möchte man die Hand schon so legen. Symbol und Beschriftung lassen keinen Zweifel aufkommen. Und nach dem Berühren blinkt die Nachricht »Signal kommt«. (Über die Sprache kann man streiten, aber immerhin).
Es gibt noch einige Varianten von diesen Drückerkästen, allein auf dem Weg zur Arbeit sehe ich vier davon. Und sie lassen sich mal leicht, mal schwer begreifen. Allesamt sind sie Beispiele für »Design of Everyday Things«.
In Teil 2 wird es darum gehen, was Ampeln mit Hyperlinks zu tun haben und was der Webdesigner von ihnen lernen kann.
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